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Dr. Römer Kliniken Calw-Hirsau

Therapeutisches Konzept

Therapien

Sämtliche therapeutischen Maßnahmen in unserer Klinik unterliegen einem konsequenten Qualitätsmanagement, erfolgen auf wissenschaftlicher Grundlage („evidence based medicine“) und orientieren sich an den Leitlinien der Fachgesellschaften (AWMF) bzw. den Reha-Therapiestandards der Kostenträger (z. B. RTS der Deutschen Rentenversicherung).
Unser Verständnis des kranken Menschen und unsere Haltung ihm und der Krankheit gegenüber beruht auf dem sog. bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell. Wir behandeln dabei nicht die Krankheit, sondern den kranken Menschen. Dieser ist in unterschiedlicher Ausprägung beeinträchtigt durch

  • somatisch-körperliche Vorgänge,
  • psychisch-mentale Störungen und durch die
  • sozialen Einschränkungen (z. B. mangelnde Teilhabe).

Entsprechend zielen die Therapiemaßnahmen auf alle drei Bereiche.

Therapeutisches Grundkonzept: Essentials stationärer Rehabilitation

Moderne stationäre psychotherapeutisch-psychosomatische Arbeit benötigt eine für Patienten und Personal verbindliche und verlässliche Grundstruktur, einen Rahmen, der allen Beteiligten Sicherheit und Orientierung vermittelt und darin Platz für eine leitliniengerechte Behandlung und die entsprechenden Behandlungsmodule schafft. Dabei sind vier wesentliche Grundprinzipien von Bedeutung:

  • Patientenorientierung oder Individuumzentrierung: Alle therapeutischen Angebote orientieren sich an dem, was der Patient (schon) kann (Ressourcenorientierung) und bietet ihm sichere Hilfe und Unterstützung bei dem, was er (noch) nicht kann. Damit soll seine Autonomie soweit wie möglich gefördert (und gefordert) werden. Sein krankheitsbedingtes Nicht-Können soll umgekehrt ohne Stigmatisierung und Abwertung angenommen werden, um es soweit wie möglich verändern zu können
  • Prozess- und Verlaufsorientierung: Die Festlegung von wenigen realistischen Therapiezielen angesichts der Möglichkeiten des jeweiligen Patienten und vor dem Hintergrund einer begrenzten Verweildauer im stationären Setting erfolgt zu Beginn der Behandlung. Ihre Bestärkung, Differenzierung und ggfs. auch Modifikation im Verlauf des Therapieverlaufs (Evaluierung) erfordert das Expertenwissen des multiprofessionellen Teams. Sie dient auch der Diskussion mit dem Patienten/der Patientin, soweit er /sie in die Behandlung einbezogen ist
  • Teamorientierung: Die Behandlung wird durchgeführt und strukturiert durch das multiprofessionelle Team (Pflegekräfte, Ärzte, Musiktherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen u. a.), in dem die einzelnen Teammitglieder entsprechend ihrer Ausbildung und ihren Kenntnissen und Erfahrungen auf dem Boden gegenseitiger Wertschätzung und Respekt in der Erreichung von vorher auch mit dem Patienten festgelegten Therapiezielen zusammenwirken
  • Die Beachtung der Gruppendynamik auf der Station vermittelt wichtige Hinweise auf diagnostische und therapeutische Aspekte. Auch insofern ist sie eine Ergänzung zum individuumorientierten Ansatz. Soziogramme der Gruppe der Patienten ebenso wie Verhaltensbeobachtungen der Gruppe in Teilen oder als Ganzes außerhalb der strukturierten gruppentherapeutischen Angebote (psychoedukative Gruppe, Problemlösegruppe, Morgenrunde, interaktionelle Gruppenpsychotherapie etc.) durch das Pflegepersonal oder im spezialtherapeutischen Bereich lassen für die „therapeutische Kultur“ förderliche oder hemmende gruppendynamische Prozesse rechtzeitig deutlich werden, um sie konstruktiv in das therapeutische Management zu integrieren

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